Petzl RopeTrip 2023 wieder in Bad Tölz zu Gast
In den meisten Handwerksberufen gibt es Wettbewerbe zum Leistungsvergleich. Bei den wenigsten dürfte es allerdings so luftig zu gehen wie beim Petzl RopeTrip am 5. und 6. Mai in Bad Tölz. Initiator und Veranstalter ist das Unternehmen Petzl – ein französischer Hersteller für Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA), die in Deutschland für Arbeiten ab einer Höhe von einem Meter über dem Boden vorgeschrieben ist.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Petzl RopeTrip sind täglich mit weitaus größeren Höhen konfrontiert. Sie arbeiten im Gurt an einem Seil frei hängend zum Beispiel an Gebäudefassaden, alten Kirchtürmen und auch an Windrädern. Nicht ganz so hoch hinaus geht es während den Wettkämpfen der in Fachkreisen allseits bekannten Veranstaltung. Im letzten Leistungsvergleich der Höhenarbeiter in Tölz waren Aufgaben in bis zu 20 Metern Höhe zu bewältigen. Mal ging es dabei darum schwere Metallträger punktgenau von A nach B durch die Luft zu bewegen, dann wieder musste eine Seilstrecke vom Boden zu einem Endpunkt direkt unterm dem Dach der Halle am vorinstallierten Seil in möglichst schneller Zeit überwunden werden – selbstverständlich alles aus eigener Kraft und nur mit Hilfe des professionellen Equipments der üblichen Industriekletterei. Eine durchaus athletische Angelegenheit. Welche Herausforderungen in diesem Jahr auf die Teams warten, ist bis zum Start der Veranstaltung streng geheim. Neu ist allerdings, dass sich neben Teams aus Deutschland zum ersten Mal auch Teams aus Österreich und der Schweiz für die Teilnahme bewerben können.
Christoph Driever, Country Manager von Petzl Deutschland in Obersöchering erklärt: „Professionelle Industriekletterer sind gefragte Profis. Ihr Einsatz ist oft die einzige Lösung für Montagen, Wartung oder Inspektionen an Gebäuden, Brücken, Türmen und Windenergieanlagen, die sehr schwer zugänglich sind.“ Das Besondere beim Petzl RopeTrip ist, dass die Aufgaben an den Arbeitsalltag von IndustrieklettererInnen angelehnt sind. Und obwohl jede Menge Ehrgeiz in der Luft liegt, ist der Wettkampf auch wie ein Klassentreffen: „Austausch über Probleme und verschiedene Lösungen sind extrem wichtig, damit der Arbeitsalltag am Ende für alle sicherer gemacht werden kann. Neben Spaß und Wettkampf kriegen wir als Unternehmen beim Petzl RopeTrip wertvolles Feedback, was die Anwender tatsächlich brauchen und mit welchen Problemen sie konfrontiert sind,“ so Marek Proba, Leiter des Petzl Technical Institutes und Kopf hinter den gestellten Challenges. An den insgesamt zwei Wettkampftagen müssen die Teams vier verschiedene Stationen in den Qualifikationsrunden absolvieren und erhalten über ein Punktesystem die Chance, ins Halb- und schließlich auch Finale einzuziehen. Neben Schnelligkeit sind dabei immer auch Teamfähigkeit, der sichere Umgang mit PSAgA und Konzentration gefragt.
Veranstaltungsort ist das Zentrum für Sicherheit und Ausbildung (ZSA) der Stiftung Bergwacht in Bad Tölz. Die über 20 Meter hohe Halle ist eine weltweit einzigartige Trainingsanlage für technische Luftrettung und somit der optimale Austragungsort für die anspruchsvollen Aufgaben des Wettbewerbs. Der Eintritt für interessierte Zuschauer der Veranstaltung ist möglich und kostenfrei.