Innovationen als Erfolgsfaktor im B2B-Handel

­Trotz anhaltender Krisen und ihren Folgen wie Lieferengpässen, Preiserhöhungen und Fachkräftemangel bewertet die große Mehrheit der B2B-Entscheiderinnen und -Entscheider Innovationen gerade jetzt als wichtiger denn je, um langfristig am Markt zu bestehen. Das zeigen die Ergebnisse des neuen B2BEST Barometers des ECC Köln und Creditreform.

Für 87 Prozent der Befragten hat aktuell das Thema Innovationsmanagement im B2B-Handel entsprechend hohe oder sogar höchste Priorität. In erster Linie werden Innovationen an Produkten (58 %) und Prozessen (49 %) vorangetrieben, aber auch Erneuerungen im Umgang mit Daten sowie innerhalb des Geschäftsmodells stehen für je vier von zehn B2B-Unternehmen auf der Agenda. Grundvoraussetzung, um Innovationen erfolgreich umzusetzen, ist für die Hälfte der Befragten eine gute interne Kommunikation. Darüber hinaus werden Faktoren wie strukturierte Prozesse und Freiräume, die die Kreativität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern, in diesem Kontext als wichtig erachtet.

(Abb.: ECC Köln)

Nur wenige Unternehmen treiben Innovationen ausschließlich mit internen Ressourcen voran. Insbesondere bei der Ideenauswahl und -bewertung nutzt knapp die Hälfte der Befragten die Expertise externer Partnerinnen und Partner wie Dienstleister, Berater oder Lieferanten. Top-Treiber für das Thema sind für jedes zweite B2B-Unternehmen die Kundinnen und Kunden selber, gefolgt von Mitarbeitenden, internen Zielen und anderen Wettbewerbern. Entsprechend sind knapp neun von zehn Befragten der Meinung, dass bei der Entwicklung von Innovationen die Anforderungen der Kundinnen und Kunden stets im Fokus stehen sollten. 82 Prozent sind sogar davon überzeugt, dass sich Unternehmen nur mithilfe innovativer Kundenerlebnisse vom Wettbewerb abheben können.
 
„Obwohl die Mehrheit der B2B-Entscheiderinnen und -Entscheider insgesamt zufrieden ist mit der Innovationsfähigkeit ihres Unternehmens, bestätigen ebenso viele, dass das Potenzial in diesem Bereich noch nicht vollständig ausgeschöpft wird. Personalmangel, hohe Zeit- und Kostenaufwände sowie fehlendes Know-how sind dabei die Faktoren, die Innovationen am häufigsten verhindern“, ordnet Christian Kramer, Branchenmanager Groß- und Außenhandel bei Creditreform, die Ergebnisse des B2BEST Barometers ein.

Der Einsatz Künstlicher Intelligenz steht bei den B2B-Unternehmen ganz oben auf der Agenda (36 %), wenn es um erfolgskritische Trends der nächsten fünf Jahre geht. 43 Prozent der Großhändler und Hersteller geben an, dass sie KI bereits heute in ihrem Unternehmen nutzen. Das Thema Metaverse folgt für knapp ein Drittel der Befragten auf Platz 2 der wichtigsten Innovationen.

„Auch wenn viele B2B-Unternehmen dem Trend rund um das Metaverse insgesamt noch etwas skeptisch gegenüberstehen: Das Thema dürfte in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Vor allem virtuelle Meetings oder Produktvorführungen können sich die B2B-Unternehmen zukünftig gut vorstellen. Aber auch persönliche Beratung oder virtuelle Messen sind denkbare Szenarien“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln und Gründer des ECC Köln.

www.ecckoeln.de