F.I.T. für den Einsatz

Drei aufregende und lehrreiche Tage liegen hinter den Teilnehmenden des Petzl F.I.T. Workshops. Vom 11. bis 13. Juni fanden an der FIS Weltcup Skisprungschanze und dem Skywalk in Willingen erstmals die von Petzl veranstalteten Feuerwehr Intensiv Tage statt. Eingeladen waren die Höhenrettungsgruppen der deutschen Feuerwehren, also die Spezialkräfte für Rettungseinsätze an schwerzugänglichen Orten.

Abseilen aus 100 Metern Höhe vom Skywalk: Diese und weitere Situationen waren Bestandteil des F.I.T. Workshops, den die Firma Petzl für Höhenrettungsteams der Feuerwehren vom 11. bis 13. Juni an der Skisprungschanze und dem Skywalk in Willingen veranstaltete. (Foto: Petzl)

Mit einem Blick auf die Liste der Teilnehmenden war klar, dass hier geballte Kompetenz aus vielen Fachbereichen zusammengekommen ist: SRHT-Ausbilder, Werksfeuerwehr, Höhenrettung, sowie Einsatzkräfte mit Spezialisierungen wie Baumrettung und Offshore. Nach dem Kennenlernen am ersten Abend wartete dann bereits die erste Überraschung: Um den Austausch untereinander richtig ins Rollen zu bringen und die Teilnehmenden aus ihrem gewohnten Arbeitsumfeld zu bringen, wurden die Teams für die folgenden Tage bunt durcheinander gemischt.

Unter der Regie von Marek Proba, Leiter des Petzl Technical Institute (PTI), hat die Petzl-Crew insgesamt sieben unterschiedliche und realitätsnahe Einsatzszenarien erschaffen. Zur erfolgreichen Bewältigung der Aufgaben war eine Bandbreite an Fertigkeiten gefragt: Kenntnisse aus der Speziellen Rettung aus Höhen und Tiefen (SRHT), Erfahrung mit Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) sowie klassischer Seilzugangs- und Positionierungstechnik (SZP) und Baumklettertechnik (SKT). Materialtechnisch hatten alle die gleichen Voraussetzungen: Petzl, weltweit agierender PSAgA Hersteller und bewährter Partner der Höhenrettungsgruppen, stellte an jeder Station das Equipment, mit der die gestellten Aufgaben gemeistert werden konnten – die Ausgangslage war somit für alle gleich.

Eine der Stationen, die besonders hervorstach, war die Schräghangrettung direkt an der Skisprungschanze. Hier wurde ein Szenario simuliert, das typisch für Feuerwehren ist, aber meistens in kleinerem Maßstab vorkommt: eine verletzte oder hilflose Person (unter Fachkräften auch HiLoPe genannt) muss in schwer zugänglichem und abschüssigem Gelände gerettet werden.

Eine weitere spannende Station war die Baumrettung, bei der die Baumlandung eines Gleitschirmfliegers simuliert wurde – inklusive echtem Gleitschirm. Die Teilnehmenden waren aufgefordert, möglichst mit SRHT-Maßnahmen den Piloten zu befreien und auf sicheren Boden zurück zu bringen. Ein Szenario, das in flachen Gegenden bislang zwar selten anzutreffen ist, in Zukunft aber aufgrund der zunehmenden Beliebtheit des Sports öfter vorkommen könnte.

Abschließende Station und für viele sicher eines der Highlights war die Abseilaktion vom Skywalk, die am letzten Abend alle Teilnehmenden zusammenbrachte. Die Aufgabe bestand darin, die Retterin oder den Retter zusammen mit der HiLoPe zunächst passiv abzulassen, bevor alle Teilnehmenden selbst abseilen konnten. Diese Station bot eine einzigartige Gelegenheit für alle, ihre Abseiltechniken in einer realistischen, aber besonders hohen und luftigen Umgebung zu üben.

„Es waren für alle sehr intensive Tage! Die Mischung aus der sehr hohen Fachexpertise unserer Petzl Technical Partners (PTP) und den PTI Trainern in Kombination mit einem wirklich spektakulären Veranstaltungsort führte zu einer SRHT-Fortbildung der Extraklasse. Neben dem fachlichen Austausch mit den Ausbildern bot die Veranstaltung optimale Bedingungen zum Netzwerken zwischen den unterschiedlichsten Einheiten der Höhenrettung“, so Marek Proba in einem ersten Fazit. Lucie Eagles, Petzl Außendienst Professional, ergänzt: „Die Stimmung war mega und der Ablauf richtig rund. Auch dass die Teams durcheinander gewürfelt wurden, stieß auf positives Feedback – dadurch haben sich die Teilnehmenden direkt sehr gut vernetzt!“. Eine Wiederholung ist also auf jeden Fall geplant.

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